Der Takt der Erde

Wir Westler haben uns ein komfortables und komplexes System erschaffen, von dem wir meinen, dass wir ohne es nicht überleben können. Maschinen, die unsere Muskeln vertausendfachen, Motoren, die unsere Bewegungen rasen lassen. Wir haben der Erde ein Netz gegeben, ein elektrisches Exoskelett, unsere verhüllten Füße knallen auf Flüsse von Stein. Der Takt unserer Uhren hat den Herzschlag der Erde längst übertönt, längst vergessen.

Können wir noch glauben, dass uns das Leben nicht bestraft, oder dass es uns vielleicht sogar belohnt, wenn wir es aus seinem Korsett befreien? Können wir es uns noch vorstellen, dass die Gaben der Erde, ihr Rhythmus und ihr Reden uns tragen, nähren und schützen?