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up 25.10.2022 Gemeinschaft

Heyhey!

Heute morgen war es so schön! Eine grandiose Stimmung mit der aufgehenden Sonne.

Da macht es richtig Spaß, aufs Klo zu gehen!

Ich hab erst mal alle möglichen Sachen gemacht. Bei mir braucht Spülen immer so viel Zeit. Erst muss ich ein Feuer machen, darauf mach ich das Wasser heiß. Und dann spül ich vor, damit der grobe Dreck wegkommt, dann kommt der Hauptgang mit Natron (das ist unser biologisch perfekt abbaubares Spülmittel) – und zum Schluss noch heißes Wasser.

Am frühen Nachmittag sind meine Gartenleute gekommen.

Wir haben dem Riesenbock Wulle die Klauen geschnitten. Das ist immer ein bisschen schwierig und auch gefährlich, weil Wulle ist saumäßig stark und ein rabiater Gewaltsack. Aber wir leben noch. Wulle hat auch ganz schön geschnauft...

Ich hab einen Text geschrieben, den hab ich vertont. Hier klicken.

Jetzt ist es schon spät und Bettina ist immer noch nicht da. Ich mach jetzt das Abendessen.

Stephan

up 26.10.2022 Allein

Vor Jahren haben wir uns zwei Gewächshäuser gegönnt. Aber jetzt, wo so viele Leute bei uns dabei sind, haben die nicht mehr gereicht, weshalb wir uns einen schönen grünen Folientunnel zugelegt haben. Das macht schon einen Unterschied, wenn das Gartenjahr durch die Gewächshäuser ein paar Monate länger ist. Wir haben das noch nicht richtig ausgenutzt. Aber bei der letzten "Betriebsversammlung" haben wir gesagt, dass wir effizienter als bisher arbeiten wollen.

Ich hab heute den ganzen Tag eigentlich nur Karotten sortiert und in Sand eingelegt. Das ist eine Arbeit, die ich gerne mag, weil sie eintönig ist und ich dabei ganz ruhig und bei mir bin.

Ich hab das Suppengrün aufgehoben. Morgen bündele ich es und häng es zum Trocknen auf, dann haben wir im Winter gesundes Grün.

Wir haben nicht nur Früchte aus dem eigenen Garten. In der Umgebung gibt es Walnussbäume, die niemand erntet. Dann klau ich die und Bettina verarbeitet die ins Brot.

Es fühlt sich gut an, in Unmittelbarkeit Sinn zu erfahren. Das hört sich furchtbar philosophisch an, und ist es vielleicht auch, aber nicht furchtbar.

Stephan

up 31.10.2022 Erntefolgen

Heyhey!

Heute haben wir Danke sagen können mit Dingen aus unserer Selbstversorgerlandwirtschaft. Das ist auch mal schön. Barbara hat so was Ähnliches gefeiert wie ihren Geburtstag. Eigentlich wollten wir in einer Wirtschaft feiern, dann hatte ihr toller Schwiegersohn die Idee, dass jeder doch was beitragen kann und wir feiern bei Barbara und Klaus. Barbara war richtig glücklich, denn so mag sie es am liebsten.

Und am Montag gibt's zum Braten und zum Gemüse Semmelknödel!

Stephan

Bettina und ich haben uns deshalb gestern und heute mächtig ins Zeug gelegt, um was zu kochen. Bettina hat aus Rote Bete ein Gemüse gemacht. Weil ich Wirsing so mag, bin ich schnell in den total verwilderten Kohlgarten gegangen und hab aus den wilden Schätzen ein Wirsinggemüse gemacht. Weil Bettina noch eine farbliche Ergänzung gut fand, hat sie zu den Pastinaken noch Karotten getan, was super gut zusammenpasst. Das Lammfleisch war wunderbar zart und lecker. Ich weiß nicht, irgendwie war der ganze Tag ein Erntedankfest. Ein Dank an die Schafe, an den Garten. Aber auch an Tobi, der uns schon so viel geholfen hat und nicht aufhört zu helfen, gerade wie eine nie versiegende Quelle, Dank an Klaus, den ich immer wieder wegen irgendwelchen technischen Sachen um Hilfe bitten darf. Und natürlich Dank an Barbara, die dieses Mal zum Essen nur Reis beitragen musste.

Tobi hat übrigens ein grandioses Tiramisu kredenzt...

up 01.11.2022 dreckig

Der Sohn einer Freundin macht allein oder mit seinen Freunden zusammen die Teichsanierung. Jetzt haben sie Schwierigkeiten mit der schweren Teichfolie bekommen.

Aber ich bin ja ein starker Held und mach mir auch am Feiertag die Hände schmutzig! Hat aber echt Spaß gemacht, so richtig in den Dreck reinzuwuhlen! Kommt so krass nicht jeden Tag vor.

Nach Eiern suchen ist etwas, das ich hingegen jeden Tag mache. Rat mal, in welchem Regalfach ich hier fündig geworden bin!

Stephan

up 03.11.2022 Aroniasaft

Heyhey!

Im Sommer haben wir doch Aroniabeeren geerntet. Aus einem Teil hat Bettina Marmelade gemacht. Und ein anderer Teil war bisher in der Tiefkühltruhe. Jetzt aber haben wir entschieden, dass wir Saft aus den Beeren machen. Wir hatten gerade Besuch von Reinhard und Christine, mit der ich vor ein paar Wochen ein paar Hennen geschlachtet habe. Wir haben erst in die Saftpresse einen weißen Sack getan, damit die Beeren nicht durch die Ritzen der Presse rausquellen können. Und dann haben wir die Beeren in die Presse gefüllt. Je mehr Reinhard und ich die Kurbel das rostige Gewinde in der Mitte runtergedreht haben, umso mehr Saft ist unten rausgequollen.

Christine hatte die Aufgabe, den Saft in einem Topf aufzufangen, während Bettina für die Fotodoku verantwortlich war. Und zum Schluss hatten wir gepresste Aronia-Beeren, sozusagen ziemlich herbe Rosinen. Und ein paar Liter knalleroten Saft: Die beiden sind jetzt wieder weg und es ist Abend. Den Rest machen wir morgen.

Stephan

up 04.11.2022 Aronia und Bienen

Heyhey!

Eigentlich wollt ich heute den Tag mit einer Pause auf unserer schönen Gartenbank vom Sperrmüll beginnen.

Aber eine Glucke mit ihren Teenie-Küken hat gemeint, ich soll jetzt was schaffen. Also hab ich mich an die Obstpresse gewagt, um Aroniasaft zu machen.

Dann hab ich aber festgestellt, dass wir wohl gestern zu stark gedreht haben. Unten kamen lauter Aronia-Tropfen aus dem Bodenbrett raus. Egal, ich hab trotzdem gepresst – und es ging. Die Bienen haben meine Aroniasaft-Aktion ziemlich interessant gefunden. Aber das fand ich wiederum nicht so gut. Mensch, war das ein Gesumme! Ich hab dann die Gießkanne, mit der ich immer Zuckerwasser in die Bienenkästen kipp, in die Nähe wo hingestellt.

Das fanden die Damen gut und haben in der Gießkanne einen Mordslärm gemacht. Im Anhang ist ein akustischer Gruß von dem süßen Festmahl.

Bettina hat in ihrem Atelier den Saft eingemacht in Spudelwasserflaschen. Hoffentlich klappt's!

Ich hab aus der Scheune das Vakuumiergerät geholt und den Trester in kleinen Portionen für Müsli und Tee haltbar gemacht.

Dann hab ich meine Hände gewaschen.

Aber ganz aroniafrei sind sie nicht geworden... Ich hab aber auch nur ein bisschen gewaschen.

Stephan

up 08.11.2022 Stallentmilbung

Heyhey!

Endlich sind wir heute dazu gekommen, den Hühnerstall zu entmilben und auszumisten. Ich hab das schon so lange vor mir hergeschoben. Heute war Iris wieder da. Erst haben wir am Keller weitergebaut, aber bei der Teepause hat sie gefragt, ob es auch noch was anderes gibt. Ich hab gesagt: "Der Hühnerstall."

Wir haben die Sitzstangen und die Leitern und die Kotgrubengitter rausgeholt und Iris hat den Milben mit einem Gasflammer zugesetzt. Danach noch Gift. Das einzige Gift, das aufm Stückle zum Einsatz kommt. Ich hab den Mist ausm Hühnerstall geholt. Der Mist von einem Jahr! Links ist schon alles fertig. Rechts begutachtet ein Huhn, was mir noch bevorsteht.

Jetzt können die Federviecher wieder ohne Gejucke und Gekratze schlafen. Da werd sogar ich heut Nacht besser schlafen!

Stephan

up 10.11.2022 Hundefutter

Heyhey!

Weil grad so die Preise hochgehen, gucken wir, dass wir viel Hundefutter vorrätig haben. Ich hab das aber falsch gelagert, und deshalb ist ein Teil davon schimmelig geworden. Tja, muss man sich halt vorher informieren, lieber Stephan...

Ich hab da so Aluverbundbeutel, die man mit einem Bügeleisen zuschweißen kann. Und ins Hundefutter kommen Sauerstoffabsorber. Die Hunde kapieren da nicht so recht; es riecht nach Hundefutter, aber sie kriegen nichts davon. Tja.

Und dann sind halt noch die Alltagsarbeiten dran, die jeden Tag anfallen. Zurzeit hat sich zu diesen Arbeiten die Fütterung der Bienen gesellt. Ich kipp da Zuckerwasser in diese großen Ein-Liter-Joghurtbecher, in die ich vorher Korken und Stroh reingetan hab. Die Bienen haben noch nie gemurrt, wobei manche trotzdem ersaufen.

Und jetzt riecht's im Bauwagen wunderbar nach Futter für uns Menschen! Da freu ich mich drauf...

Stephan

up 13.11.2022 volle Bude

Heyhey!

Gestern war ein total voller Tag. Erst waren Iris und Elke da und haben mordsmäßig in der Schafscheune geschuftet. Die Schafe haben mittlerweile eine "Mistmatratze" von gut zwanzig Zentimetern gemacht. Das muss alles ausgemistet werden.

Erst haben sie den Außenbereich der Scheune von Mist befreit und den in eine Ecke im Garten transportiert, von wo aus wir ihn auf die Beete tun können. In den nächsten Tagen kommt der Innenbereich des Schafstalls dran. Aber fürs Erste war das mal genug. Die beiden haben bestimmt in der vergangenen Nacht gut geschlafen!

Ich hab mit Christine, einer Kollegin von Bettina, wieder ein paar Hühner in Angriff genommen. Am Vorabend hab ich zehn Stück in einen extra Stall getan, in dem es kein Futter gibt. So sind die Kröpfe und die Därme leer, das ist dann viel angenehmer zu Arbeiten.

Dann kam noch Markus, der Mann einer Kollegin von Bettina, mit seinem Sohn Emmanuel vorbei.

Die beiden haben kräftig mit zugepackt. Markus hat sich vor allem ums Feuer gekümmert. Das Wasser muss immer gut heiß sein.

Die geköpften Hühner werden in das heiße Wasser getunkt, wodurch die Federn ganz leicht von der Haut zu lösen sind. Auf dem Bild hat Markus ein Huhn allerdings zum Säubern nach dem Rupfen noch mal ins Wasser getunkt.

Emmanuel hat bei allem nicht nur interessiert zugeguckt, sondern hat echt mitgeholfen. Vor allem hat er Christine und Bettina beim Rupfen geholfen.

Othello hingegen hat sich für alles auf und um den Hackstotzen interessiert...

Nachher ist dann noch Michaela mit ihren drei Söhnen vorbeigekommen. Sie waren schon ewig nicht mehr da. Und als dann noch Reinhard, der Mann von Christine aufgetaucht ist, war die Bude voll. Zum Abschluss haben wir noch die Innereien von zehn Hühnern verbrannt. Das ist so ein mittlerweile sehr vertrautes Voodoo-Ritual...
Am Abend hat Bettina noch mit ihrer Kollegin Karin telefoniert, die Mutter von Emmanuel. Sie hat gesagt, Emmanuel hat so viel erzählt und nicht mehr aufgehört...

Stephan

 

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