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up 20.11.2022 Tabakernte

Heyhey!

Heute schreib ich doch glatt einem militanten ExRaucher, wie ich meinen Tabak ernte. Ich seh schon seine Augen rugeln...

Direkt vor unserem hübschen Bauwagen hat der Tabak dieses Jahr sein Beet bekommen. Eigentlich erntet man den Tabak, wenn die Blätter braun werden. Aber obwohl schon Mitte November ist, sind die meisten Blätter noch leuchtend grün. Die meisten Blüten sind gar nicht richtig aufgegangen. Eigentlich knipst man die Blüten ab, damit die Kraft aus den Wurzeln in die Blätter gehen kann. Eine von den Blüten, die aufgegangen sind, lasse ich stehen. Die bilden dann Früchte aus, und davon kann ich Saatgut ernten.

Das Eigentliche aber sind die schönen, großen Blätter, aus denen der Tabak gemacht wird. Ist nicht viel, aber so viel rauche ich ja auch nicht.

Einen kleinen Eimer alte, trockene Tabakblätter hab ich noch gefunden. Vielleicht mische ich die zu den neuen Blättern. Mal sehen.

An der Scheune bei den Schafen habe ich vor ein paar Jahren ein Gestell hingehängt, an dem die Tabakblätter trocknen können. Es muss luftig und schattig sein und nicht feucht. Hier haben die Blätter also den optimalen Platz, die nächsten zwei Wochen zu trocknen, bevor sie fermentiert werden. Das gibt dann einen eigenen Stückles-Letter.

Heute Abend haben Bettina und ich noch bei Elke zusammen mit Iris und ihrem Partner Gregor einen Film angeschaut, den wir sehr mögen: Little Miss Sunshine. Eigentlich wäre die liebe Andrea auch dabei gewesen, aber sie ist krank. Immerhin hat sie Andreas zum Filmgucken geschickt, der uns in seinem alten Volvo mitgenommen hat. Jetzt trinken wir in unserem kleinen Bauwagen noch einen Tee. Und dann gehen wir ins Bett.

Stephan

up 24.11.2022 Schubkarren

Heyhey!

Zwei große Baustellen haben wir gerade: Die erste Baustelle ist der Garten. Da muss Sand und Mist in die Beete. Der Sand macht die lehmige Erde locker und der Mist gibt den Pflanzen im kommenden Jahr Nahrung.

Jedenfalls haben wir vorne an der Straße einen großen Haufen Sand. Und der muss Schubkarren für Schubkarren in den Gemüsegarten transportiert werden.

Irgendwie macht es auch ein bisschen Spaß. Der Haufen wird immer kleiner und ich krieg Muckies wie Rambo. Elke hat den Sand auf den Beeten verteilt. Es ist wirklich eine Heidenarbeit, aber es lohnt sich, denn der Sand bleibt jahrelang an der Oberfläche. Immer wenn ein Beet fertig war, hat sie den Schafsmist oben drauf verteilt. Dann ist Iris gekommen und hat die Arbeit übernommen. Ich weiß gar nicht, wie viele Beete jetzt bereit sind für das nächste Frühjahr. Aber es sind schon einige.

Sand und Mist ist nicht das Einzige, das man mit Schubkarren transportieren kann... Letztes Jahr haben wir für den Erdkeller Mauersteine gestapelt. Leider ist der tonnenschwere Stapel an der Straße vorne. Das heißt: Schubkarren...

Ich wollte eigentlich noch so vieles machen. Aber das konnte ich vergessen.

Stephan

up 29.11.2022 Quitte und mehr...

Heyhey!

In letzter Zeit geht vieles um das kommende Jahr oder um den kommenden Winter. Wir haben einen Quittenbaum, der recht gut trägt. Dieses Jahr war es weniger. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich den Baum zu sehr geschnitten hab; mag sein. Jedenfalls hat Bettina die Quitten, die wir geerntet haben, zu Quittengelee verarbeitet. Das ist eine ziemliche Arbeit. Ich mag das gar nicht überlegen, was ein Glas Quittengelee in Euro kosten würde. Aber das ist egal. Diese Schätze sind so viel mehr wert als jedes Glas Quittengelee vom Supermarkt!

Wenn das Gelee fertig ist, dann bleibt das übrig:

Ich find, das sieht echt richtig schlimm aus. Daraus hat Bettina Marmelade gemacht. Igitt!

Bettina meint immer, dass sie so wenig macht. So sieht das aus, wenn Bettina "wenig" macht! Hunger leiden werden wir nicht!

Ich finde, Bettina hat echt eine Pause verdient...

up 02.12.2022 Laub

Heyhey!

Wenn nach dem Winter das Frühjahr wieder da ist, dann kommt auch wieder das Gemüse in den Garten. Aber erst ziehen wir es im Gewächshaus vor. Die Pflanzen bekommen dann in ihren kleinen Töpfen eine besondere Erde. Wir haben uns entschieden, diese Erde selbst herzustellen. Was man dazu braucht ist viel Laub. Das haben wir. Vor allem natürlich jetzt im Herbst.

Iris hat dafür mit einer unglaublichen Beharrlichkeit den Laubrechen geschwungen. Die Hühner fanden das natürlich interessant, was da so alles unter dem Laub hervorkam und sind gleich mit großem Appetit herbeigeeilt.

Ein Huhn sieht ganz jämmerlich aus, weil es in der Mauser ist. Es ist normal, dass ein Huhn mal echt übel aussieht in der Mauser.

Aber man kann es schon gut sehen, wie die neuen Federn nachwachsen. Bald wird es wieder in aller Pracht durch den Garten stolzieren. Am neugierigsten aber waren die Enten. Was für ein Geschnatter! Sie haben die Laubhaufen total interessant gefunden. Wir haben aber nicht verstanden, warum.

Meine Aufgabe war es, das gerechte Laub zum Kompost zu karren. Ich finde ja, so Herbstlaub sieht richtig schön aus. Ich kann die Japaner schon verstehen, wenn sie das Laub im Garten liegen lassen. Aber wir wollen ja Vorzieherde daraus machen!

Stephan

up 03.12.2022 Schlachttag

Heyhey!

Heute war Gregor da. Das ist der Lebensgefährte von Iris, die recht oft hier ist. Ich hab ihn gefragt, ob er mir beim Schlachten der diesjährigen Lämmer helfen kann. Und er hat sich sogar gefreut. Vielleicht auch, weil er ansonsten nicht so viel Kontakt hat. Er ist Pole und spricht nicht so gut deutsch.

Eigentlich hat er gar nicht so viel gemacht. Aber wenn es dann doch mal was zu helfen gibt, dann ist das echt wertvoll, vor allem, wenn man das Schaf aufhängt, weil da ist es noch total schwer.

Es war das erste Mal, dass ich ein Schaf praktisch alleine geschlachtet hab. Das Fell ging gut, jedenfalls beim ersten. Was beim zweiten nicht so gut ging, weiß ich gar nicht. Wir haben auf alle Fälle eine halbe Stunde länger gebraucht als beim ersten. Aber egal: In das erste Fell hab ich nur ein kleines Loch reingeschnitten – und ins zweite kein einziges. Binni scho bissle stolz.

Jetzt kommen noch drei Schafe, dann ist die Winteranzahl erreicht. Ich kann Wulle und seine zwei Damen mit Heu versorgen, aber für die Lämmer reicht die Weidefläche nicht.

Grad bin ich froh, dass wir fertig sind, denn es ist doch recht kalt. Und im Bauwagen hab ich eingeheizt. Und jetzt spül ich. Dann riechen meine Hände nicht mehr so nach Schaf.

Stephan

up 11.12.2022 Wintereinbruch

Heyhey!

War schon schön heut früh. Schnee. Erinnerung an Kindheit.

Bettina ist immer noch erkältet. Sie hat sich gleich in ihr schönes Atelier verkrochen, ist dort aber wieder eingeschlafen.

Ich hab den Schafen ihr erstes Heu dieses Jahr gebracht. Dabei bin ich am Gemüsegarten vorbeigekommen. Ich finde, der sieht nicht nach Arbeit aus.

Die Schafe dürfen noch nicht in den Stall, weil da noch die Lämmer sind. Nächste Woche schlachte ich die restlichen Lämmer, dann ist der Stall wieder frei für die Großen. Aber den Großen geht es auch auf ihrer Wiese gut. Da finden sie sogar noch ein bisschen Gras unterm Schnee.

Um mit Othello die morgendliche Gassirunde zu machen, bin ich mit den Hunden durch die Aronia-Plantage zum Tor vor gelaufen.

Das ist ihr Hauptarbeitsplatz, wo sie immer beflissen Fußgänger verbellen.

Der Himmel über dieser Winterlandschaft hat mich sehr an unsere Radtour durch Südamerika erinnert. Auf dem Altiplano in Bolivien war der Himmel auch immer stahlblau. Allerdings gab es keinen Schnee.

Dafür viel Salz...

Jetzt guck ich nach der armen, kranken Bettina, ob sie mir schon einen Tee gemacht hat.

Stephan

 

up 23.02.2023 Frühling

Heyhey!

Der letzte Stückles-Letter war am 12. Dezember. Ist schon lange her. Wir hatten kein Internet. So ganz repariert ist es immer noch nicht. Der Router bei der Sauna will noch nicht so recht. Also steck ich die recht strahlungsintensive Antenne direkt in den Computer und hoff, dass ich kein Kopfweh krieg.

Dass das geht, haben wir unserem Netzwerkadministrator zu verdanken, der nicht nur Hunde streichelt, sondern auch Pfannkuchen verdrücken kann.

Der Winter aufm Stückle ist ruhig. Wir haben zwar immer was zu tun, aber alles geht ein bisschen gemächlicher als im Sommer.

EIGENTLICH ist das wichtigste Wort für den Winter. EIGENTLICH wollte ich für das Tipi Sitzgelegenheiten basteln, damit wir im Frühjahr und Sommer einen schönen Gemeinschafts- und Pausenraum haben. Aber gemacht hab ich''s dann halt doch nicht.

Meine wichtigste Winterarbeit war die riesige Brombeerhecke. Nicht nur Brombeeren, sondern allerlei Sträucher und Bäume. Insgesamt so ungefähr hundertfünfzig Meter. Ab jetzt dürfen immer wieder die Schafe da hin, dann wächst das nicht mehr gar so sehr nach.

Rechts auf dem Bild sind so große Reisighaufen. Von denen erzähl ich im nächsten Stückles-Letter.

up 23.02.2023 Besuch

Heyhey!

Ja, der Reisighaufen von der Brombeerhecke. Den haben Ute und ich uns vorgeknöpft.

Ute hat fast zwei Wochen im Gästehaus gewohnt. Wie auch für uns, so ist für sie Selbstversorgung der Lebensstil ihrer Wahl; von dem her war es kein Problem für sie, sich ins Stückle-Leben und in den Stückle-Rhythmus einzuklinken.

Die Hühner haben sich über die Brombeerhecken-Asche gefreut. Sie haben sich mit ihren Flügeln die Asche ins Gefieder geschaufelt, um Parasiten zu vertreiben.

Der Gemüsegarten ist grad leer. Deshalb können wir die Hühner dort füttern, damit sie noch Unkraut picken und Engerlinge. Außerdem verteilen sie den Mist und den Sand, den Elke im Herbst reingeschaufelt hat. Irgendwie hängt doch alles zusammen!

Utes alltägliche Hauptaufgabe waren die Hühner und die Enten. Sie hat sich mit einer herzlichen Fürsorge um die hungrigen Federviecher gekümmert.

Frau Bismarck ist ein Huhn, dem letztes Jahr von ihren Hackgenossinnen ein Auge rausgepickt worden ist. Weil Frau Bismarck deshalb nicht mehr richtig räumlich sehen kann, pickt sie immer daneben, wenn es Körnerfutter gibt. Aber mit Ute an der Seite hatte Frau Bismarck keine Probleme mehr.

Leider ist Ute jetzt wieder daheim, wo sie ihren kleinen Bauernhof versorgen muss. Wir würden uns mit Frau Bismarck zusammen sehr freuen, wenn sie bald wieder kommen würde, klar!

Stephan

up 24.02.2023 Felle

Heyhey!

Irgendwie kann man für die Beschreibung des Winters so langsam irgendwelche Vergangenheitsformen verwenden. Wir sind zwar immer noch froh an Tobis Holz. Egal, wo wir uns aufhalten, wir können heizen. Es hat schon was sehr wohliges, wenn das Feuer im Ofen prasselt. Aber die frühlingshaften Temperaturen werden bald so weit sein, dass sie selbst für uns eine Wohlfühlatmosphäre schaffen können.

Immer mehr machen wir Sachen, die wir im Winter verschoben haben.

In den Gewächshäsern und im Folientunnel haben wir die Felle von den letzten Schafen aufbewahrt. Wir haben uns entschieden, sie nicht zu gerben, sondern nur entfleischen, waschen und trocken. "Wir" stimmt nicht. Bettina war's. Sie hat in einem Waschzuber warmes Wasser gemacht und dann ein paar Tage lang die Felle bearbeitet. Ihre liebe Kollegin Karin hat ihr dabei einmal Gesellschaft geleistet. Ich vermute, dass es Bettina da ähnlich geht wie mir: Wenn jemand dabei ist, dann geht die Arbeit leichter. Ich hab mich währenddessen um die Bienen gekümmert. Wir sind mit acht Völkern in den Winter. Im Herbst hab ich sie zwar mit Zuckerwasser gefüttert, aber so richtig angenommen haben sie das Futter nicht. Dann hatte ich während des Winters ziemlich Angst, dass sie es nicht schaffen. Aber sieben Völker sind im Frühling angekommen. Das ist super! Jetzt bekommen sie eine sogenannte "Notfütterung", denn jetzt im Frühjahr brauchen sie für die Brutzeit besonders viel Futter. Das Futter gebe ich ihnen in diesen großen Joghurtbechern. Da schwimmer Weinkorken drin, damit sie was haben, auf dem sie rumkrabbeln können. Mir ist es auch schon passiert, dass sie alle ersoffen sind, weil ich statt Weinkorken Stroh genommen habe. Das Stroh hat sich mit Zuckerwasser vollgesaugt und ist untergegangen. Und die Bienen auch. Noch ist es morgens arg frisch. Aber bald muss ich den Bienen kein Zuckerwasser mehr geben, dann können sie selber aus den Blüten überall Nektar holen.

Stephan

 

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