✱ Hüben und drüben ✱ Winterarbeiten im Sommer ✱ Vatertag ✱ Initiationsritus ✱ Nachbarschaft ✱ Beton ✱ Mähen und Pflanzen ✱ Viel! ✱ Schönes Wetter ✱ Heu ✱
Die Entenmutter hat ihre Kleinen meist unter Kontrolle. Wobei... manchmal rennt sie den wuseligen Entchen auch laut schnatternd hinterher.
Ich hab mir gedacht, ich lass die Entchen ausm Kükenautomat auch ein bisschen Freiheit schnuppern. Aber dann haben sie sich in den Gemüsegarten verirrt. Ich bin doch ein bisschen in Panik geraten, als ich mit ansehen musste, wie der schnatternde Entchenpulk so über meine zarten Kulturpflänzchen hinweggedonnert ist. Glücklicherweise haben wir einen sehr soliden Zaun, sonst würden sie auch noch die Welt da draußen unsicher machen...
Auf der anderen Seite des Zauns ist noch ein zugewucherter Streifen von paar Metern Breite.
Das ist die optimale Kräuterweide für die Schafe! Und wenn es regnet, dann hab ich jetzt ja den neuen Schafunterstand!
26.05.2023 Winterarbeiten im Sommer
Gestern hab ich beim Frühstück im Internet erfahren, dass draußen schönes Wetter ist.
Ich bin auch gleich raus und hab mir die Wiese angeschaut. Die muss gemäht werden!
Dann hab ich mich gleich an die Arbeit gemacht, die ich eigentlich im Winter hätte machen müssen: den Mähbalken schärfen. Als er wieder eingebaut war, hab ich festgestellt, dass wohl der Keilriemen locker ist. Kann ich nicht reparieren.
Also hab ich den Balkenmäher gelassen und bin zum Kreiselmäher. Den haben wir uns letztes Jahr gegönnt. Der zerhäckselt das Gras zwar mehr als der Balkenmäher. Aber er ist weniger anfällig und vor allem stärker. Nach ein paar Metern hab ich gemerkt: Plattfuß. Hoffentlich ist noch eine Weile schönes Wetter!
Stattdessen hab ich eine Arbeit gemacht, die ich eigentlich im Winter hätte machen sollen: Rähmchen mit Mittelwänden versehen. Mittelwände sind vorgeprägte Wachsplatten. Da können die Bienen dann keine Drohnenzellen drauf machen, sondern nur Honigzellen oder welche für Arbeiterinnenbrut. Nachdem ich in die Holzrähmchen einen Draht eingezogen hab, leg ich die Mittelwand auf den Draht drauf und setz ihn einen Moment unter Strom. Dadurch erwärmt der Draht sich und die Wachsplatte verschmilzt mit dem Draht. Coole Sache! Und morgen reparier ich den Kreiselmäher. Das hätt ich auch im Winter machen sollen.
Also, der Stückles-Letter ist ja eigentlich für meinen Vater. Aber jetzt richte ich mich auch an diejenigen, die da so treu mitlesen: Mein Vater war heute hier! Wir hatten wohl aber auch den schönsten Tag im Jahr erwischt: Angenehme Temperaturen, tolle Fahrt über die Alb bei grandiosem Wetter und durchs schöne Lautertal – und schließlich unser Stückle.
Der Hammer war: Wir wurden von einem Bienenschwarm begrüßt, der sich wunderbar angenehm unten an eine Weide hinplatziert hat, sodass ich nur noch den Kasten drunterstellen musste. Jetzt haben wir elf Völker.
Pflichtprogramm: Fiocco hat seine Chefposition ausgenützt, um eine ausgiebige Streicheleinheit einzufordern. Wer kann da widerstehen?
Eigentlich lässt sich das gar nicht so richtig beschreiben, wie schön unser gemeinsamer Tag war. Für mich war heute mit viel Freude der Mensch bei uns, der mir in vielen Dingen und Kleinigkeiten gezeigt hat, wo die Türe ist, durch die ich dann auch gegangen bin.
Ich hab noch gar nicht erzählt, wie das war, als wir die Entenküken vom Gewächshaus zum Teich initiiert haben.
Erst waren sie echt schüchtern. Dann ist die Mutter mit ihrem Küken gekommen, um zu kontrollieren, was da für Spielkameraden in ihr Revier gekommen sind. Das Küken hat kapiert, dass die neuen Spielkameraden mit dem Leben am Teich nicht so vertraut sind und hat es einfach vorgemacht.
Eins nach dem anderen sind sie reingeplatscht ins Wasser. Jetzt können sie baden wie die Großen!
Von unseren lieben Nachbarn haben wir ganz viele Tomatenpflanzen bekommen. Im Folientunnel aber waren unglaublich viele Brennnesseln. Glücklicherweise lassen sich Brennnesseln gut rausreißen. Da kam ein richtiger Brennnesselberg zusammen!
Jetzt ist aus dem Folientunnel ein Tomatengewächshaus geworden!
Und ausm Ententeich kann ich jetzt nicht nur die Tomaten im Folientunnel direkt gießen, sondern auch die jungen Pflanzen im Gewächshaus. Bisher war Düngung immer nicht so meine Sache, weshalb grad die Starkzehrer immer sehr kümmerlich dahergekommen sind. Aber jetzt macht das richtig Spaß!
Das ist echt frustig, wenn der Balkenmäher UND dann auch noch der Kreiselmäher kaputt ist. Und das dann auch noch, wenn grad PERFEKTES Mähwetter ist: windig und warm. Thomas und ich haben einen Deal: Ich kümmere mich um seine Bienen und er kümmert sich um unsere Maschinen. Aber hier hat er gepasst und gesagt, die beiden Patienten muss ich zur Reparatur bringen.
Und heute war es endlich so weit. Wir haben von Gabriel und Immanuel den Sprinter ausgeliehen und die beiden Mäher zum Landhandel gegeben. Thomas hat gemeint, die sind gut. Na, mal sehen.
Dann haben wir mit dem Sprinter noch einen ganzen Haufen Beton und einen Betonmischer geholt, um den Ententeich zu betonieren.
Ob wir das richtig gemacht haben mit dem Betonieren? Keine Ahnung. Es war jedenfalls eine Heidenarbeit.
Die Enten haben unser Werk inspiziert. Aber so ganz begeistert waren sie noch nicht. Es fehlt halt noch eine entscheidende Sache, die aber noch nicht rein darf!
Gestern hat der Landhandel angerufen, dass der Kreiselmäher und der Balkenmäher fertig sind. Wir haben nochmal Gabriels Sprinter ausleihen dürfen, und Bettina hat auch noch haufenweise Pflanzen gekauft, die wir gut gebrauchen können. Da ist Kiwi dabei oder Rosen für die Bienen, Lavendel und Salbei, Gojibeeren und Blaubeeren.
Leider bin ich nicht gleich zum Mähen gekommen und Bettina nicht gleich zum Pflanzen, denn grad als wir heimgekommen sind, wurden wir von einem richtig großen Schwarm Bienendamen bei der Weide am Eingang empfangen. Ich hab sofort die Motorsäge geholt, um einen Stamm der Weide vorsichtig anzusägen. Mein Ziel wäre gewesen ihn nur ein bisschen krachen zu lassen, sodass sich der Schwarm ganz komfortabel und ergonomisch auf Arbeitshöhe absenkt. Aber der Stamm ist mit dem Schwarm auf den Boden gekracht und dann war’s halt ein bisschen mehr Arbeit.
Die Schafe haben sich natürlich über die Weidenzweige gefreut. Die lieben sie!
Und dann haben wir den restlichen Tag gepflanzt und gemäht, weil ja der Balkenmäher wieder ging und sein Kumpel der Kreiselmäher.
Jetzt ist grad die Zeit im Jahr, wo wir gar nicht wissen, wo wir als erstes hinrennen sollen. Die Pflanzen in den Gewächshäusern sind schon so groß, dass sie endlich raus auf die Beete wollen. Die Bienen schwärmen. Und die viele Sonne ruft: Heu machen!
Bettina hat bei den ehemaligen Pfosten des Gemüsegartenzauns in den letzten Tagen alle möglichen Pflanzen gesetzt, von denen wir bald leckere Früchte ernten können.
Und weil ich heute mit der Vorbereitung von zwei Kohlbeeten fertig geworden bin, haben wir gleich Kohlrabi und Wirsing ausm Gewächshaus geholt und unter unser selbstgebasteltes Pflanzenschutzzelt verfrachtet. Es gibt da echt fiese Viecher, die richtig gierig vor allem auf Kohl sind. Mal sehen…
Eigentlich wollt ich Feierabend machen, aber mich hat das Heldentum befallen, weshalb ich noch ein paar Reihen Heu zusammengerecht hab.
Und irgendwann ist dann aber gut. Over and out!
Ich kann mir bei dem nicht enden wollenden schönen Wetter viel Zeit lassen mit dem Heumachen. Es hat schon Jahre gegeben, da musste ich an einem einzigen Tag das Heu zweimal wenden, zusammenrechen und einbringen. Dieses Jahr aber kann ich immer wieder zwischendurch auf die Wiese.
Meistens bin ich bei Bettina im Gemüsegarten, wo sie sich um die Pflanzen kümmert, die sie gekauft hat. Auf dem Bild ist eine Lavendelpflanze und dahinter Salbei. Die werden hoffentlich mal richtig groß. Im Hintergrund ist mein Kohlzelt. Heut hab ich immer wieder reingeschaut. Keine einzige Kohlfliege drin. Toll!
Ganz dringend aber sind die vorgezogenen Pflanzen im Gewächshaus, dass die endlich rauskommen auf die Beete. Wir haben ein sehr großes Beet, das hab ich einfach nur gemäht. Am Weg hat Bettina ein paar Löcher gebuddelt und Kürbispflanzen aus dem Gewächshaus dort reingepflanzt. Jetzt kommt noch etwas Heu auf die gemähte Fläche, damit das Unkraut nicht nachwächst. Und dann können sich die Kürbispflanzen auf dem Heu über das Riesenbeet ausbreiten. Da schick ich dann mal ein Bild, wenn es so weit ist!
Ach ja: Wir haben nicht nur gesät und gepflanzt, sondern auch geerntet: Zu Assassin's Creed mit Michael Fassbender haben wir eigene Erdbeeren gegessen. Für mich ist das die absolute Premiere. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie eigene Erdbeeren gegessen.
Heut war irgendwie ein Heutag.
Die Hühner scharren auf der Heuschicht der Kartoffeln immer herum, dann liegen die Kartoffeln blank und werden von der Sonne grün. Dann kann man sie wegschmeißen; wenn’s gut geht, im nächsten Jahr noch als Saatkartoffeln verwenden. Deshalb haben sie heute noch eine extra Portion Heu bekommen.
Damit das Gewächshaus immer leerer wird, hat Bettina gestern ja die Kürbisse herausgeholt und in ein großes Beet gepflanzt. Auch diesem Beet haben wir jetzt eine dicke Schicht Heu verpasst. War eine recht schweißtreibende Arbeit…
Und weil das schöne Wetter natürlich nicht ewig halten wird, hab ich unserem Heuwagen einen stabilen Holzaufsatz gemacht, damit da mehr als nur ein paar Gramm Heu reinpasst, wenn wir in den nächsten Tagen damit das Heu in die Scheune fahren.
Der alte Aufsatz war total kaputt, weil ich den mit vier Zentimeter langen Holzschräubchen zusammengeschraubt hab. Kann ja nicht lange halten. Jetzt aber wohl doch!
