✱ Zoff ✱ Ein Gehilfe ✱ Ein Gruß vom Vorjahr ✱ Propheterle ✱ Pia und Andrea ✱ Schokokuchen ✱ Bienenanfang ✱ früh am Morgen ✱ Frühaufsteher ✱ Maden ✱ |
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Ein paar der kleinen Paprikapflänzchen sind kaputtgegangen. Selma hat sich in die Anzuchtschale für die Paprikapflänzchen geflüchtet, weil Anton und Fiocco sich mal wieder mit viel beherzter Hingabe gezofft haben. Ich könnt drauf verzichten, aber bei Herdenschutzhundrüden passiert das wohl immer wieder mal. Anton hat ein lädiertes Augenlid. Fiocco leckt sich dieselbe Pfote wie das letzte Mal und die Male davor. Er ist der Klügere der beiden, weshalb er ja auch der Alpharüde ist. Aber der Klügere gibt nach... Und Anton kämpft vollkommen ungefiltert. Es sind noch genügend Paprikapflänzchen da. So oft können die sich gar nicht zoffen... Weil mittlerweile sehr viel Gestrüpp vom Baumschnitt und von den Hecken anfällt, hat unser Maschinenpark einen neuen Kumpel: ein Häcksler. Gott, ist der laut! Aber ich hab ja einen Gehörschutz. Wenn ich keine Lust mehr hab auf Krach, dann schalt ich den Häcksler ab und hau stattdessen die Pfosten für den neuen Permanentzaun rein. Wir haben uns entschieden, die Obstwiese mit einem richtig guten Zaun abzutrennen. Das Material hab ich schon und die Tore sind auch fertig. Ich werd das Zaungeflecht an den Pfosten nicht bis zum Boden befestigen, sondern ein bisschen höher, sodass die Hühner und Katzen noch durchkönnen, die Hunde aber nicht. Das ist wichtig, denn die zerbuddeln die ganze Wiese auf ihrer Suche nach Mäusen. Wenn die Schafe dann auf der Wiese rumrennen, treten sie in die Löcher rein und verstauchen sich die Beine. Das muss ja nicht sein. 21.03.2024 Ein Gruß vom Vorjahr Zurzeit ist nicht viel mehr im Gemüsegarten als Unkraut. Aber heute bin ich über eine Zwiebel vom letzten Jahr gestolpert. Bettina hat sie gleich ausgegraben. Wie erwartet, war die Zwiebel matschig. Aber das Grün war herrlich frisch. Sie hat nicht nur die eine gefunden, sondern noch einen ganzen Berg mit Zwiebeln. Und am Abend hat sie aus dem Zwiebelgrün ein Gemüse mit Nudeln gemacht. Grandios! Wir haben ein neues Kasperle-Stück geschrieben: "Kasperle und der Schokokuchen". Bettina hat ein total schönes Plakat gemalt, das jetzt vor dem Eingangstor die Spaziergänger einlädt. Pia war jetzt ein paar Tage bei uns, um sich auf ihr Abi vorzubereiten. Aber die vielen Tiere sind natürlich schon auch Ablenkung... Für uns ging es dennoch ganz normal weiter. Einmal ist Andrea vorbeigekommen. Wir haben zusammen einen großen Haufen Reisig verbrannt. Bettina hat uns dafür zur Belohnung einen Muckenfuck aus eigener Zichorie vom Gemüsegarten gemacht. Total lecker! Beim Kasperle war eine kleine, traute Runde beisammen. Aber die wenigen Kinder, die da waren, die haben mit ziemlicher Stimmpower mitgemacht. Simone, die die Großmutter gespielt hat, hat einen echten Schokokuchen mitgebracht. Und ihr Neffe hat auf seiner Blockflöte das Zwitschern des Schokoladenvogels nachgemacht. Nachher haben die Kinder auf der Wiese noch lange gespielt, was sich auch gut angeboten hat, weil echt phantastisches Wetter war. Eigentlich sagt man, das Bienenjahr fängt im August an. Für mich beginnt es eher im März, wenn ich guck, ob die Bienen noch Futter brauchen, weil das Futter, das ich ihnen im Herbst gegeben hab, vielleicht ncht reicht. Wir haben unterm Atelier ganze Kübel voll mit Zucker für diesen Fall. Drei Teile Zucker hab ich reingetan und dann zwei Teile Wasser. Das Ganze wird ordentlich verrührt. Wenn es ganz schnell gehen muss, dann kann das Zuckerwasser auch flüssiger sein. Damit die Bienen nicht im Zuckerwasser ersaufen, schwimmen Weinkorken drin, auf denen die Bienen landen können. Es hat dann doch ein paar Stunden gedauert, bis die Damen es gecheckt haben, wo die Frühjahrsparty abgeht... Heute war ein richtiger Feiertag. Das hab ich ganz früh am Morgen an der Stille gemerkt. Aber irgendwann ist immer mehr vom Stückle aufgewacht und auch die Welt da draußen. (Hier war eine Sounddatei, aber beim Ausmisten hab ich die aus Platzgründen gelöscht.) Schwärmende Bienen sind ja fast schon ein Symbol für den Frühling. In den letzten Tagen hat es bei uns arg symbolt. Die Damen sind einen Monat früher dran als letztes Jahr. Eigentlich kann ich das Schwärmen mit imkerlichen Maßnahmen verhindern, weil ich die Bienen ja nicht verlieren will. Aber dieses Jahr haben die Bienen gesagt: "Da musst du früher aufstehen!" Beim ersten Schwarm hatten wir Glück. Die Königin hat sich einen Platz am Zaun fast am Boden rausgesucht, um mit ihrem Gefolge einen ersten Halt einzulegen, bevor sie sich entgültig von dannen machen würde. Von diesem ersten Halteplatz gehen die Kundschafterbienen in die Umgebung und checken gute Plätze ab. Aber ich hab natürlich nicht gewartet, bis die Kundschafter wieder da waren! Schwups! war der Schwarm im Eimer und im üblichen Bienenkasten. Er ist jetzt das Volk mit der Nummer 8, das bei mir "Hateful Eight" heißt. (Die alten Hateful Eight haben den Winter nicht überlebt, also war der Platz frei.) Der nächste freie Platz kam vom Volk "X", weil es der zehnte Platz ist. Das neue X war ganz oben an einem Ast von einer Weide. Wir haben den Ast angesägt, bis er so ein bisschen ganz langsam runtergekracht ist. Bettina hat einen Bienenkasten (Zarge) druntergehalten und dann hatten wir den zweiten Schwarm im Kasten. Allerdings waren noch viele Bienen von dem "Sturz" neben dem Kasten, und natürlich konnten wir nicht wissen, ob die Königin neben oder im Kasten war. Wenn die Königin neben dem Kasten war, dann würde sie abhauen und die Bienen im Kasten würden ihr nach "von dannen" folgen. Wenn die Königin jedoch im Kasten ist, dann krabbeln die Bienen, die außen ins Gras gefallen sind, in den Kasten rein zu ihrer Königin. Das wär super. Allerdings natürlich nur, wenn die Königin im Kasten drin bleibt. Das war die wichtigste Aufgabe: Die Königin musste im Kasten bleiben, damit alle Bienen von außen zu ihr in den Kasten krabbeln würden! Ich hab die Bienen auf dem Gitter beobachtet. Tatsächlich: die meisten krabbelten von außen nach innen. Das hätten sie nicht gemacht, wenn die Königin draußen im Gras gelegen hätte. Ich hab das Volk an seinen Platz X getan und festgestellt, dass es doof war, dass ich im Winter keine Waben vorbereitet hatte. Für die neuen hat es gereicht, aber die anderen Völker waren auch kurz vorm Schwärmen. Und das kann ich am besten verhindern, wenn ich ihnen frische zusätzliche Waben gebe, also Platz. Glücklicherweise kam Markus heute vorbei, der hat mir ohne zu zögern geholfen, die alten, dunklen Waben einzuschmelzen. Sein Sohn Emmanuel hat die neuen, hellen Waben zusammengebastelt. Jetzt haben alle Völker viel Platz und frische Waben. Gut! Unser Nachbar in Riedern hat in seinem Hochbeet haufenweise Engerlinge gefunden. Die hat er gleich vorbeigebracht für die Hühner. Und natürlich haben sich nicht nur die Hühner über das Festmahl gefreut, sondern auch die Enten! Zurzeit geht es auch bei den Bienen um Maden. Dieses Jahr ist schneller als sonst hereingebrochen. Und deshalb haben die Königinnen der Bienen auch einen Monat früher angefangen zu brüten, was zur Folge hat, dass so viele Bienen in den Kästen drin sind, dass da kein Platz mehr ist. Das bedeutet: Die Bienen machen sich eine neue Königin, und die alte Königin muss mit einem Schwarm das Weite suchen, wodurch mehr Platz im Kasten ist. Damit es nicht so weit kommt, suche ich jede Woche nach Königinnenzellen. Auf dem Bild ist das am unteren Rand der dicke Zipfel, an dem die eine Biene rumschnuppert. Wenn ich eine finde, dann kämme ich das ganze Volk nach den großen Königinnenzellen durch, denn die Arbeiterinnen machen immer mehr als nur eine Königin. Wenn ich die Königinnen-Maden gefunden und entfernt habe, gebe ich den Bienen mehr Platz, normalerweise, indem ich noch einen Kasten mit leeren Waben draufsetze oder volle Waben durch leere, frische ersetze. Wenn die Bienen Platz haben, dann haben sie (hoffentlich) auch keinen Grund mehr zu schwärmen.
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