Gemüse
Also, nach der Norm FFV-10 von 2010 fallen alle unsere Karotten durch jedes Raster. Mindere Qualität.
Wir kriegen auch diesen extremen Geschmack nach Karotten nicht weg. Vielleicht müssten wir zertifiziertes
Saatgut von Monsanto oder so hertun, dann würden wir das mit der ordentlichen Größen-,
Form- und Geschmacksnormierung hinkriegen.
Karotten wie Kraut und Rüben
Jetzt echt. Ich bin davon überzeugt, dass die Qualität der Nahrung, die ich zu mir nehme,
mein Wohlbefinden unmittelbar beeinflusst. Das heißt nicht, dass ich keine Dosen aufmache,
wenn es schnell gehen soll oder auch, wenn ich dem Müßiggang den Vorrang geben will. Aber
prinzipiell will ich mich von frischem Gemüse und frischem Obst ernähren, frische Schafmilch und
selbstgemachten Joghurt essen. Und die wenige Wurst und das wenige Fleisch, dass bei uns auf den Tisch kommt,
das soll von gut geschlachteten eigenen Tieren sein, von denen ich weiß, dass sie bei uns ein richtig gutes
Leben führen durften.
Ich weiß nicht, ist das alles zu dogmatisch? Nein, ich glaube nicht. Ich darf doch einfach auch mal
sagen, dass ich keinen Bock auf Lebensmittelskandale hab, auf Massentierhaltung, Junkfood und
Pestizide, oder?
Hiermit habis xackt.
Bettinas Bruder ist Schreiner. Deshalb dürfen wir wunderschöne Vorziehkästen aus Holz unser eigen nennen. In diesen Kästen gedeiht
im Schutz und in der Wärme unserer kleinen Wohnung an einem Südfenster ab April eine ziemliche Menge Pflanzen für den Gemüsegarten. Vor
allem Tabak braucht besonders viel Betüttelung, aber auch Tomaten oder Gurken freuen sich über jede zärtliche Sonderbehandlung.
Manche Pflanzen brauchen diesen besonderen Schutz nicht. Vor allem Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken oder Rote Bete kommen ohne einen
Fensterplatz direkt in den Garten raus. Und das ist jedes Jahr das gleiche Gänsehaut-Wunder: Wir ziehen in die trockene, lehmige, steinharte
Erde der Gemüsebeete eine Saatrinne und lassen da die empfindlichen und winzig kleinen Samenkörner reinfallen. Und siehe da!
Ein paar Tage, manchmal auch ein paar Wochen, je nach Keimdauer, schauen die ersten Pflänzchen aus der Erde.
linkes Bild: Kartoffeln, rechtes Bild: Erbsen
Am Anfang denk ich immer: Da kommt nie was. Und dann sind sie alle wieder da: Gurken im Gewächshaus, die großen Kürbisse, Mangold, Kohl und
Kohlrabi. Einfach so.
linkes Bild: noch ganz kleine Gurke, rechtes Bild: leckere Kohlrabi
linkes Bild: Mangold, rechtes Bild: Kohl, Rote Bete
Kürbis im Unkrautmärchenwald
Mir sind einige Pflanzen vom Tabak kaputtgegangen. Aber die Blätter sind so groß, da muss ich mich ranhalten, wenn ich das alles wegrauchen will. Also kein Problem.
Schöne Tabakpflanzen!
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